Das Germanische Nationalmuseum ist das größte Museum deutscher Kunst und Kultur. Seit seiner Gründung 1852 hat es die Aufgabe, Zeugnisse aller Lebensbereiche im deutschen Sprachgebiet von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart zu sammeln, zu bewahren, wissenschaftlich zu bearbeiten und zu präsentieren.
Die Schausammlungen gliedern sich in 18 Abteilungen. Das Spektrum reicht von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Kunst und Kultur der Gegenwart. Mit den etwa 25 000 ausgestellten Objekten bietet das Museum dem Besucher eine Zeitreise vom steinzeitlichen Faustkeil bis zu aktuellen Design-Objekten.
Hervorzuheben sind neben Goldschmiedearbeiten wie der kostbaren Armilla (Armspange) aus dem Umkreis Kaiser Friedrich Barbarossas Werke der Bildhauer Veit Stoß, Adam Kraft und Tilman Riemenschneider sowie Gemälde von Stefan Lochner, Albrecht Dürer, Hans Burgkmair, Lukas Cranach d. Ä. und Albrecht Altdorfer. Ein bedeutender Bestand historischer Musikinstrumente, mehrere Sammlungen zur Volkskunde, wissenschaftliche Instrumente und Zeugnisse des Apotheken- und Medizinalwesens, des Handwerks und der Zünfte sowie Waffen und Jagdgeräte werden präsentiert.
Zu den Höhepunkten des Museumsrundgangs gehört die Spielzeugabteilung mit alten Nürnberger Puppenhäusern. Seit 1989 ist das Gewerbemuseum der Landesgewerbeanstalt Bayern ins Germanische Nationalmuseum eingegliedert und zeigt die Entwicklungsgeschichte des Kunsthandwerks von der Antike bis zum Design unserer Tage. Zu den bedeutendsten Sammlungen seiner Art gehört das Münzkabinett mit rund 60 000 Münzen und 20 000 Medaillen.
Das Germanische Nationalmuseum gehört auch flächenmäßig zu den großen Museen der Welt. Es integriert in seinem Baukomplex die 1993 errichtete "Straße der Menschenrechte" des israelischen Künstlers Dani Karavan. Die museumspädagogische Betreuung führt das 1968 im Germanischen Nationalmuseum gegründete Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum (KPZ) der Museen in Nürnberg durch.
Das Museum unterhält zwei Dependancen: Das Kaiserburgmuseum auf der Nürnberger Kaiserburg und das Patrizierschloss Neunhof.
Die aktuellen Öffnungszeiten und Preise finden Sie auf der Museumsseite.
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg