Die Gründung der heutigen Oberstadt geschah wohl um das Jahr 800 als ein erster Stützpunkt in der Erschließung des östlichen Nordgaues. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich aus dem Stützpunkt eine blühende Stadt. Im 15. Jahrhundert wurde Nabburg zu einer Festung mit doppeltem Mauerring und 12 Toren ausgebaut. Wenngleich diese nicht mehr vollständig erhalten sind, so haben sie doch die Einmaligkeit der Altstadt geprägt als einer Siedlung, die zugleich einer Burganlage ähnelt.
Aufgrund der besonderen geografischen Lage der Stadt entwickelte sich das sogenannte Mähntor zum Hauptzugang nach Nabburg. Das viergeschossige Tor mit seinem zinnenbekrönten Vorbau wurde nach 1429 erbaut, rund 100 Jahre später erfolgte ein erster Umbau. In der Tordurchfahrt finden sich Reste einer Gewölbemalerei aus dem 18. Jahrhundert. Vermutlich handelt es sich um eine Darstellung der „Mariä Himmelfahrt“. 1904 entstand neben dem Tor aufgrund des stärker werdenden Verkehrs eine zweite, größere Durchfahrt. Auch heute noch bildet das Mähntor gemeinsam mit dem Obertor, einem gotischen fünfgeschossigen Torturm aus Bruchsteinmauerwerk, für den Straßenverkehr den Hauptzugang zur Nabburger Altstadt.
Die beinahe vollständig erhaltene Stadtmauer mit Mähntor und Obertor gilt als Wahrzeichen für die mittelalterliche Bedeutung der Stadt. Hinter den dicken Mauern der Befestigungsanlage haben sich zahlreiche historische Bauwerke erhalten, die noch immer von Nabburgs Vergangenheit zeugen. Neben vielen Einzeldenkmälern ist die Altstadt im Gesamten als Ensemble in der Bayerischen Denkmalliste erfasst.
Das ganze Jahr über werden Führungen durch das Ensemble „Altstadt Nabburg“ angeboten – statten Sie dem historischen Kern Nabburgs doch einmal einen Besuch ab.
Oberer Markt 16
92507 Nabburg