Der Film
Hinterdupfing – wie der Name schon verrät, ist in diesem Dorf nichts geboten. Jeder Tag gleicht dem anderen, die Gemeinde hängt weit zurück. Vereinzelt wird noch mit D-Mark gehandelt, Autos werden nicht benötigt, ja auch Smartphones findet man hier nicht. Ungewollt gestrandete Urlauber verdrehen der Dorfjugend um Hias (Andreas Obermeier) und Schmei (Thomas Schmidbauer) den Kopf. Diese bricht auf in die Stadt und erlebt die Welt, welche sie sofort ins heimatliche Hinterdupfing bringen will.Daher locken sie mit mehr oder weniger unlauteren Mitteln weitere Touristen an, um die Dorfsituation aufzuwerten. Der Plan geht auf, Fremde kommen und gehen, das Geld fließt und der Bürgermeister (Uli Bauer) zeigt sich begeistert. Doch ist die kleine Gemeinde dem Aufschwung wirklich gewachsen?
Die Drehorte
Angesichts der Abgelegenheit Hinterdupfings, erfordert es der Dorfjugend zwar zunächst einiges an Mühe Touristen auf ihren Heimatort aufmerksam zu machen, doch sind diese erst einmal da, so wird man sie nicht so einfach wieder los. Denn sieht man einmal von der hinterwäldlerischen und manchmal etwas mürrischen Art der Dorfbewohner ab, so ist Hinterdupfing wahrlich ein Urlaubsparadies. Ein idyllisches Örtchen fernab jeglicher Zivilisation inmitten von Wiesen, Feldern und Wäldern, das ist Hinterdupfig. Beim Glockenwirt kommt hier abends das Dorf zusammen, und manchmal auch schon mittags.Gelegen zwischen Kirche und Rathaus ist er zudem der Treff nach jeder heiligen Messe und im Anschluss an jede Gemeinderatssitzung. Für die Außenansicht der Wirtschaft diente die Mesner Stub’n in Urschalling, welches ganz wie Hinterdupfing nur aus wenigen Häusern besteht. Gleich dahinter befindet sich die St.-Jakobus-Kirche, die im Film den Namen St. Aloisius trägt.
Ein weiterer zentraler Anlaufpunkt im Film ist die Werkstatt der Wagenhuber GmbH & Co KG und Söhne, welche – ganz wie es sich für Hinterdupfing gehört – spezialisiert ist auf Landmaschinen. Denn im Gegensatz zu Autos findet man Bulldogs hier nur zu Genüge. Bayerisch, klein, ländlich und hinterwäldlerisch – diese Beschreibung bringt Hinterdupfing auf den Punkt und das Chiemgau erweist sich somit als optimaler Drehort. Ländliche Idylle und abgelegene Plätze findet man hier en masse. So wurde neben Urschalling unter anderem in Prien, Höslwang, Rimsting und Seeon gedreht.
Besonders hervorzuheben sind hierbei die zahlreichen Landschaftsaufnahmen im Film. Auf der Strecke zwischen Hochstätt und Seeon hat schon so manch einer angehalten um Fotos vom wunderschönen Chiemsee zu machen und auch in Hinterdupfing durften diese Aufnahmen nicht fehlen. Nach einem nächtlichen Ausflug in die Stadt mach die Dorfjugend in der Nähe des Landgasthofs Schalchenhof in Gstadt Halt, wo sich fernab von Straßen ein traumhafter Ausblick auf den Chiemsee und das dahinterliegende bayerische Alpenland ergibt. Von hier blickt man auch auf die Fraueninsel im Chiemsee, welche das Inselbräu Frauenchiemsee beherbergt. Dieses diente als Drehort für die hauseigene Brauerei im Keller des Glockenwirts. Und ganz wie es sich für einen bayerischen Film aus dem Chiemgau gehört, wurde selbst auf dem Herbstfest auf der Loretto-Wiese, der "Rosenheimer Wies’n", gedreht.