Ansbacher Bratwurstführung
Die Bratwurst begegnet Genießern in Ansbach in den verschiedensten Variationen: knusprig gebraten auf Sauerkraut, herzhaft geräuchert als „Schlotengeli“, als „Blaue Zipfel“ in Zwiebelsud gegart oder auch als „Katzbrot“. Was sich hinter diesem ungewöhnlichen Namen verbirgt, erfahren Neugierige bei der "Ansbacher Bratwurstführung". Dabei probieren die Teilnehmer nicht nur verschiedenen Zubereitungsformen, sondern erfahren auch einiges über die würzige Spezialität. Schon der erste Bissen zeigt, dass die Bratwurstfans es hier mit einer gut gewürzten Variante zu tun haben. Unverzichtbar ist das heimische Gewürz Majoran, das ihr eine besondere Note verleiht.Bratwurst mit Reinheitsgebot
Die Ansbacher Bratwurst kann außerdem auf ein älteres Reinheitsgebot als das bayrische Bier zurückblicken: Schon um 1430 wurden die Zutaten festgeschrieben. Noch heute wird streng darauf geachtet, wobei die Ansbacher Metzger ihre persönliche Gewürzmischung geheim halten. Unterwegs gib es bei der Führung immer wieder Kostproben und natürlich endet die Führung mit einem Bratwurstessen im Restaurant.Schmackhafte Stadtgeschichte
Die Bratwurst ist aber längst nicht Ansbachs einzige Spezialität. Als neues Führungsangebot für Schlemmer lädt die "Genusstour" dazu ein, sich einige Köstlichkeiten auf der Zunge zergehen zu lassen. Serviert werden sie mit kurzweiligen Informationen über die Geschichte der Stadt, die 2021 ihren 800. Geburtstag feiert.An vier Genussstationen probieren die Führungsteilnehmer typische Produkte wie Bauernbrot, Hesselberger Saft, Käse von der Schmalzmühle, Ansbacher Bratwurst, Hürner Bier und den Kaspar-Hauser-Cupcake. Alle Kostproben haben eine Verbindung zur Kultur und Geschichte der Stadt. Letztere erinnert zum Beispiel an das berühmte Findelkind Kaspar Hauser, das 1833 nach einem Anschlag im Ansbacher Hofgarten verstorben ist. So macht die unterhaltsame Führung im wahrsten Sinne des Wortes die Stadtgeschichte schmackhaft.