Nur einmal im Jahr, wenn in den bayerischen Anbaugebieten der Hopfen gezupft wird und der unverwechselbare Duft des „grünen Goldes“ in der Luft liegt, kann ein spezielles Bier gebraut werden: das Grünhopfenbier.
Immer mehr bayerische Brauereien haben das Spezialbier in den letzten Jahren für sich entdeckt. Die frischen und saftigen Hopfendolden werden bei dieser saisonalen Rarität unmittelbar nach der Ernte in den Sud gegeben – und nicht, wie sonst, getrocknet oder zu Pellets verarbeitet. Auf diese Weise entsteht ein wunderbar aromatisches Bier mit ausgeprägtem „grünen“ Hopfenaroma. Etwa sechs Wochen nach der Ernte kann das Bier erstmals getrunken werden.
Das Grünhopfenbier ist dabei kein eigener Bierstil – im Prinzip kann jedes Bier, bei dem das Hopfenaroma im Vordergrund steht, ein Grünhopfenbier werden. Sei es ein untergäriges Pils, ein obergäriges Pale Ale oder sonst eine Biersorte, die eine Extraladung Hopfenaroma vertragen kann.
Echte regionale Handwerkskunst
Wer ein bayerisches Grünhopfenbier genießt kann übrigens sicher sein, ein lokal hergestelltes Handwerksprodukt in den Händen zu halten. Schließlich verträgt der frische Hopfen keine langen Transportwege. Und da der Brauvorgang mit frischem Hopfen nicht ganz so planbar ist wie mit getrockneten Dolden, werden auch häufig nur kleine Mengen in traditioneller Brauweise hergestellt. Somit kann mit einem Grünhopfenbier eine Rarität echter bayerischer Braukunst genossen werden!Neugierig geworden auf den Geschmack der Hopfenernte? Ab Ende Oktober stehen die Grünhopfenbiere der diesjährigen Erntesaison wieder in den Regalen gut sortierter Getränkehändler. Probieren Sie doch eines aus …
Und noch ein Tipp: Da sich das frische Hopfenaroma bei langer Lagerung abschwächt, sollte das Grünhopfenbier möglichst frisch genossen werden!