Ein Rezepttipp von Martha Gehring - Weindozentin von der Volkacher Mainschleife in Franken.
Diese Mahlzeit ist bei den Einheimischen sehr beliebt, da man nicht nur die teuere erste Sorte an Spargel verwendet, sondern die preisgünstigere zweite oder wer schälfreudig ist auch die dritte Sorte (auch "Bruch" genannt). Da in einem Dorf fast jeder einen Nachbarn mit Spargelanbau hat, verschenken diese ihre zweite oder dritte Sorte gerne. Deshalb gibt es in der Hauptsaison fast täglich Spargel bei uns. Seit einiger Zeit ist dieses Gericht auch wieder "salonfähig" geworden und auf den Speisekarten in fränkischen Gasthäusern zu finden. Regionale Produkte, saisonal serviert.Für mich ein bodenständiges und doch feines Gericht, da es nur befristet zubereitet werden kann und alle Komponenten aus Franken sind. Spargel von den Mainufern der Volkacher Mainschleife, Kartoffeln aus dem Gäu oder dem nördlichen Franken und der Bratwurstteig vom Dorfmetzger aus dem Ort.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Ihre Martha Gehring
Zutaten für 4 Personen:
- 1,5 kg Spargel (2. Sorte ist völlig ausreichend)
- 750 g Bratwurstteig
- 1 Brötchen vom Vortag
- Thymian gerebelt oder frisch
- 1 Ei
- 1 kg Kartoffeln, festkochend
Zubereitung:
- Den Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. In gleich große Stücke von ca. 4 - 5 cm schneiden. In Salzwasser (mit 2-3 TL Salz) ca. 15 - 20 Minuten kochen (Probe, weich aber bissfest). 1 TL Zucker in das Wasser geben.
- Spargel abgießen und Spargelbrühe auffangen, abkühlen lassen.
- Eine Mehlschwitze aus Butter und Mehl herstellen, und diese nach und nach mit der Spargelbrühe aufgießen. Einige Minuten leicht köcheln lassen. Spargel hinzufügen und heiß werden lassen. Mit weißem Pfeffer und evtl. 1 Ecke Schmelzkäse würzen, abschmecken.
- Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen.
- Den Bratwurstteig mit eingeweichtem Brötchen und 1 Ei vermengen, mit etwas Thymian würzen und gleich große Fleischküchle ausformen.
- In der Pfanne mit Butterschmalz anbraten und bei kleinerer Flamme ca. 20 Minuten durchbraten.
Wein-Tipp zum Rezept:
Ein Grauburgunder aus Franken! Der ideale Begleiter dank seiner buttrigen und nussigen Noten, die sehr gut zu den gebratenen Fleichküchle harmonieren. Seine sanfte Säure lässt die intensiven Fruchtaromen von Birne, Ananas und Zitrus auf der Zunge tanzen.Der Grauburgunder ist immer noch eine Rarität und wird nur auf kleiner Fläche in Franken kultiviert. Als eine Mutation vom Spätburgunder reiht er sich in die vornehme Burgunderfamile ein. Obwohl seine Beerenhaut rötlich gefärbt ist, wird der Grauburgunder den Weißweinen zugeordnet. Bekannt aus Italien als „Pinot grigio“.
Lassen Sie es sich schmecken!
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